Vortrag von Christa Kirschbaum,
Landeskirchenmusikdirektorin i. R.
07. März 2024
Ev. Gemeindehaus - 19.00 Uhr
Am Zwingel 3, Dillenburg
„Die Juden aber schrien und sprachen: Kreuzige, kreuzige ihn!“ oder „Sein Blut komme über uns und unsere Kinder“ – diese Chorszenen aus Passionsvertonungen von Johann Sebastian Bach gehen unter die Haut. Und sie verstärken antijüdische Narrative der christlichen Tradition.
Kirchenmusik ist Verkündigung. Können wir alte Musik aufführen, deren Inhalt konträr zu den theologischen Erkenntnissen, Beschlüssen und Handlungsoptionen der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau steht? Wie gelingt eine Aktualisierung der Stücke? Welche Verantwortung haben wir heutigen Ausführenden und Zuhörenden gegenüber?
Die Referentin des Abends ist Landeskirchenmusikdirektorin i. R. Christa Kirschbaum, ihr Vortrag wird durch eine chorische Improvisationen über einen Bachchoral zum Mitsingen gegliedert sein.
Christa Kirschbaum, geb. 1961, studierte Kirchenmusik an der Folkwang Musikhochschule Essen und schloss ein privates Gesangsstudium an. Nach dem A-Examen arbeitete sie seit 1986 als Kirchenmusikerin in Duisburg, von 1993-2011 in Lippstadt, dort zudem als Kreiskantorin für den Kirchenkreis Soest. 2002 wurde sie von der Ev. Kirche von Westfalen zur Kirchenmusikdirektorin ernannt. Von 2011 bis 2024 war sie Landeskirchenmusikdirektorin und stellvertretende Leiterin des Zentrum Verkündigung der Ev. Kirche in Hessen und Nassau.
Der Eintritt ist frei, am Ausgang wird um eine Spende gebeten.
In Kooperation mit der Evangelischen Kirchengemeinde Dillenburg