Ein Film von Karin Kaper (Regie)
21. Januar 2018
Bali-Kino - 12:00 Uhr
Kassel
Eintritt: 8 Euro / 7,50 Euro
Sie waren jung und blickten hoffnungsvoll in die Zukunft. In der heute zu Polen gehörenden Stadt Breslau, in der damals die drittgrößte jüdischen Gemeinde Deutschlands beheimatet war, fühlten sich die Jugendlichen zu Hause. Doch dann wurde ihr friedliches Leben durch Hitlers Machtergreifung zerstört. Mit der Judenverfolgung brachen düstere Zeiten an: Tausende Menschen wurden gefangen genommen, in KZ deportiert und getötet. Nur wenige hatten das Glück, die Schrecken der Nazizeit zu überleben. Die Dokumentation des Regie-Duos Dirk Szuszies und Karin Kaper widmet sich weniger dem Grauen der Schoah, sondern eher dem Leben danach. Wie ist die Biographie der Überlebenden nach dem Ende des Dritten Reichs verlaufen? Wie konnten sie das, was ihnen angetan wurde, verarbeiten und neuen Lebensmut finden? Um diese und weitere Fragen zu beantworten hat der Filmemacher 15 Überlebende aus Breslau interviewt und über Wochen begleitet. Viele sind ausgewandert und haben sich in Großbritannien, Frankreich, Israel oder den Vereinigten Staaten eine neue Existenz aufgebaut. Die Erzählungen der letzten lebenden Zeitzeugen ist von zentraler Bedeutung für die Aufarbeitung der Geschichte. Ihr Erfahrungen schlagen eine Brücke zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart. Und das ist bitter nötig. Denn auch heute sind Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit weit verbreitet. Die Mahnung: „Niemals vergessen. Niemals wieder geschehen lassen“ ist so wichtig wie eh und je.
Weitere Infos im:
Info-Flyer
In Kooperation mit: Deutsch-Israelische Gesellschaft, VHS Region Kassel, Sara-Nussbaum-Zentrum, Verein Gegen Vergessen – Für Demokratie, Evangelisches Forum