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Es war einmal in Deutschland

Filmvorführung und anschl. Gespräch mit Michel Bergmann

08. Juni 2017

Caligari Filmbühne - 17:30 Uhr
Wiesbaden


„Es war einmal in Deutschland“
Deutschland, Niederlande, Luxemburg 2017, 102 Min.

Regie: Sam Gabarski
Drehbuch. Michel Bergmann, Sam Gabarski

Mit Moritz Bleibtreu, Antje Traue, Tim Seyfi u. a.

Gemeinsam mit dem Kulturamt Wiesbaden

Eintritt: 6,00 € / 5,00 €


Frankfurt 1946: Der jüdische Kaufmann David will mit Freunden, die wie er knapp dem Tod entkommen sind, ein Geschäft aufziehen. Dabei knüpft er an die Tradition seiner im Holocaust ermordeten Familie an, die einen Weißwäsche-Handel betrieben hat. Von Haustür zu Haustür ziehen die selbst ernannten Handelsvertreter und verschaffen sich mit aberwitzigen Tricks Einlass, um deutschen Hausfrauen feinste Bettwäsche anzubieten. Ihre Erlebnisse setzen sich zu einem Bild der frühen Nachkriegszeit aus jüdischer Perspektive zusammen.

Scheinbar beiläufig werden große Fragen behandelt: Bleibt man im Land der Verfolger, das einst die Heimat war? Oder versucht man mit dem frisch verdienten Geld so schnell wie möglich auszureisen? Mit Fragen ganz anderer Art wird David konfrontiert, der den Holocaust aufgrund seines komischen Talents mit Nummernrevues für die Nazis überlebt hat. Special Agent Sara Simon erforscht seine Vergangenheit. Sie will in Erfahrung bringen, weshalb er zwei Pässe hatte und warum er Adolf Hitler auf dem Obersalzberg besuchen sollte.

Dem Film liegen die Romane der Teilacher-Trilogie von Michel Bergmann zugrunde.

Der Autor wird anwesend sein und in den Film einführen. Im Anschluss laden wir zum Gespräch mit Michel Bergmann ein.

Bergmann wurde als Kind internierter jüdischer Flüchtlinge 1945 in der Schweiz geboren. Seine Kindheit und Jugend verbrachte er mit seiner Familie in Paris und Frankfurt am Main, wo er eine Ausbildung bei der Frankfurter Rundschau absolvierte und anschließend als freier Journalist tätig wurde, später aber in die Filmbranche wechselte und seither als Regisseur, Produzent und vor allem Drehbuchschreiber für Film und Fernsehen arbeitet.
2010 brachte er seinen ersten Roman Die Teilacher heraus, 2011 folgte Machloikes und 2013 Herr Klee und Herr Feld. In seinem neuesten Rom Weinhebers Koffer (2015) rekonstruiert Bergmann eine Lebensgeschichte und beleuchtet dabei sowohl die Umstände der Entstehung des Staates Israel als auch den aktuellen Konflikt Israel/Palästina.