Vortrag von Igal Avidan (Berlin/Tel-Aviv)
02. September 2021
Evangelisches Gemeindehaus - 19:30 Uhr
Am Zwingel 3, Dillenburg
Sie galten als pedantisch, überkorrekt und wurden belächelt: die sogenannten „Jeckes“ – rund 60.000 deutschsprachige Juden in Israel, Deutsche, die vor allem aus Nazi-Deutschland in das damalige Palästina auswanderten. Jahrelang waren diese Zugewanderten im heutigen Israel Spott und Häme ausgesetzt, wovon zahlreiche Witze über sie zeugen. Inzwischen sind viele Israelis, allen voran die Kinder und Enkelkinder dieser „Jeckes“, stolz auf die Leistung der damals Zugewanderten. Trotz ihres schwierigen Startes konnten viele von ihnen wichtige Positionen in der Gesellschaft einnehmen und beeinflussten zum Beispiel die Justiz, Wirtschaft, Architektur, Kultur und Politik Israels. „Jecke“ zu sein ist inzwischen in Israel zu einer Art geschätzter Tugend geworden.
Der Journalist und Buchautor Igal Avidan wird über die Geschichte der „Jeckes“ berichten. Er richtet sein Augenmerk auch auf Israel Shiloni, den Gründer des „Museum des deutschen Judentums“, der als Hans-Herbert Hammerstein geboren wurde sowie auf Stef Wertheimer, der als Kind aus einem badischen Dorf stammte, ein erfolgreicher Unternehmer und Mäzen wurde und dieses Museum 30 Jahre lang förderte. Es sollte ein Modell für ein besseres Israel werden.
Igal Avidan, 1962 in Tel Aviv geboren, hat Englische Literatur und Informatik studiert. Seit 1990 arbeitet er als freier Journalist aus Berlin für verschiedene israelische und deutsche Zeitungen, Hörfunksender und Nachrichtenagenturen.
ACHTUNG:
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