Dia-Vortrag von Dr. Eva Schulz-Jander (Kassel)
und Birgit Meurer M.A. (Heppenheim)
05. September 2017
Kirchsaal, Ev. Gemeindehaus Mittelfeld - 19:30 Uhr
Freiherr-vom-Stein-Str. 1, Dillenburg
Bilder sagen mehr als Worte und prägen von jeher unser Weltbild.
Auch Judentum und Christentum haben sich fleißig der Bilder bedient, um mit der Bibel auch auf visuellem Wege vertraut zu machen. Aber nicht nur Geschichten der Bibel, sondern auch Theologie ging ein in die Bildsprache. Auf christlicher Seite gehört hierzu auch das Verhältnis zu den Juden: Hiervon zeugen die judenfeindlichen Darstellungen des Judas als Sinnbild der Juden, die „blinde“ Synagoga und die triumphierende „Ecclesia“, ebenso wie die unterschiedlichen Darstellungen der „Judensau“. Ihr hoher Wiedererkennungswert erhöhte ihre Wirkung und ging ein ins kulturelle Gedächtnis.
Welche Theologie transportieren diese in Bilder gemeißelten Worte? Wie können wir heute mit diesen Bildern umgehen? Was können wir im medialen Zeitlater von ihnen und ihrer Wirkungsgeschichte lernen?
Dies sind einige der Fragen, die erörtert und anhand aussagekräftiger Bilder näher analysiert werden sollen.
Dr. Eva Schulz-Jander wurde in Breslau geboren und immigrierte mit ihren Eltern in die USA. In Houston, Montpellier und Berkeley studierte sie Romanistik, Germanistik und. Seit 1967 lebt sie in Deutschland. Über 20 Jahre lang war sie Geschäftsführerin der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Kassel und 21 Jahre lang Mitglied im Präsidium des Deutschen Koordinierungsrats (DKR, dem Dachverband der über 80 „Gesellschaften“ in Deutschland.
Birgit Meurer M.A. studierte mittelalterliche Geschichte und ur- und frühgeschichtliche Archäologie in Würzburg, Erlangen und Tübingen. Schwerpunkte des Studiums waren u.a. Rechts- und Kirchengeschichte. Sie arbeitete für verschiedene Museen im In- und Ausland. Seit 2010 ist sie regionale Bildungsreferentin im Martin-Buber-Haus in Heppenheim.