Lesung und Gespräch mit Angelika Rieber, Frankfurt/M.
Anlässlich des Gedenktages an die Opfer des Nationalsozialismus (27. Januar)
05. Februar 2019
Raum H 187 - 19.00 Uhr
Wilhem von Oranien Schule, Dillenburg
Nach dem Novemberpogrom 1938 wurden etwa 20.000 jüdische Kinder aus Deutschland, Österreich und der Tschechoslowakei nach England und in andere Länder gerettet. Sieben Autorinnen haben in Zusammenarbeit mit dem Projekt Jüdisches Leben in Frankfurt am Main e.V. zahlreiche Biographien von Kindertransportkindern erforscht, aufgeschrieben und zusammengestellt.
Anschaulich zeigen diese Lebensgeschichten, wie sich die Politik der Nationalsozialisten auf das Leben der Kinder auswirkte und wie die erzwungene Flucht aus Deutschland und die meist endgültige Trennung von den Angehörigen ihr weiteres Leben prägte. Neben den Lebensgeschichten der Kinder lag den Autorinnen auch die Würdigung von Helfern und Hilfsorganisationen am Herzen.
Angelika Rieber, eine der Herausgeberinnen der Publikation, wuchs in Kronberg auf und lebt in Oberursel. Sie studierte an der Universität Frankfurt Geschichte, Politik und Pädagogik und ist seit 1976 als Lehrerin und Fortbildnerin tätig. Parallel zu ihrer Unterrichts- und Fortbildungsarbeit baute sie seit 1978 das Zeitzeugen-Projekt "Jüdisches Leben in Frankfurt“ auf (www.juedisches-leben-frankfurt.de). Seit 2002 ist sie Vorsitzende der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Hochtaunus. Für ihr jahrzehntelanges Engagement im Projekt „Jüdisches Leben in Frankfurt“ wurde sie in 2017 mit dem German Jewish History Award der US-amerikanischen Obermayer-Stiftung ausgezeichnet.
Anlässlich des Gedenktages an die Opfer des Nationalsozialismus (27. Januar)