Vortrag und Gespräch mit Norbert Giovannini
31. Mai 2021
19.00 Uhr
Onlineveranstaltung
Der Historiker Norbert Giovannini spricht über Menschen, die im Nationalsozialismus als "Stille Helfer" gewirkt haben. In Heidelberg, einer Stadt mit Tätern, Opfern, Trittbrettfahrern und teilnahmslosen Mitmachern. Nicht nur. Mit dem Projekt „Stille Helfer“ gingen er und seine Autor*innen auf Spurensuche; suchten nach Menschen, die den Verfolgten und Bedrohten geholfen haben; die sie aufgenommen haben, Anteilnahme und Solidarität gezeigt und mutig und aufrecht Hilfe geleistet haben. Unter ihnen Stadtbekannte wie Pfarrer Hermann Maas und die Ärztin Marie Clauss. Aber eben auch Nachbarn, Verwandte, Kollegen, Freunde, Geistliche, Ärzte und Angestellte. Es war und ist eine Suche nach Motiven, Einstellungen und tatsächlichen Wirken, nach kleinen Netzwerken und verblüffenden Wiedersprüchen. Es waren keine Heiligen, keine Märtyrer, keine Helden. Oder doch? Sie stellten sich auch danach nicht ins Rampenlicht. Sie wurden selten gewürdigt und geehrt und häufig schnell vergessen. Wir wollen die Erinnerung an sie aufrechterhalten. Auch und vor allem um Mut zu machen. Jeder kann nach seinen Möglichkeiten handeln und helfen. Die „Stillen Helfer“ sind Teil der guten Gesellschaft, des Guten in der Gesellschaft und Garanten der Menschlichkeit. Was bedeutet ihre Widerständigkeit, ihre Resistenz, ihr Handeln - damals und für uns heute?
Anmeldung über
Katholische Erwachsenenbildung, Bildungswerk Hochtaunus, Domplatz 3, 60311 Frankfurt, Telefon
069 8008718-470, keb.hochtaunus@bistumlimburg.de, www.keb-hochtaunus.de
Von dort erhalten Sie den Link zur Teilnahme an der Veranstaltung.