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Es war einmal in Deutschland

Filmvorführung

08. November 2017

Cinepark - 19.30 Uhr
Chinonplatz 6, Hofheim


Am Vortag zum 9. November, dem Gedenktag an das Erinnern an die Pogromnacht 1938, wird der in der Reihe »Berlinale Special Gala« bei den Internationalen Filmfestspielen in Berlin gefeierte Film "Es war einmal in Deutschland" in Hofheim gezeigt.

Der Film erzählt die Geschichte von David Bermann, grandios gespielt von Moritz Bleibtreu, der, kaum sind die KZs befreit, zusammen mit seinen überlebenden Freunden irgendwie verloren herumsteht im verwüsteten Nachkriegsdeutschland – und den Tätern im Weg. Die jüdischen Freunde um Bermann schlagen sich durch mit dem Verkauf von Tisch- und Bettwäsche, nutzen das gelegentlich vorhandene schlechte Gewissen der Deutschen aus, machen Geld und fädeln sich ein ins kommende Wirtschaftswunder. Teilacher eben, nach dem gleichnamigen Roman-Bestseller von Michel Bergmann, der auch das Drehbuch geschrieben hat.

Regisseur Garbarski (Der Tango der Rashevskis) überrascht sein Publikum mit einem Kunststück aus Witz und Schwere, aus Tragik und Dreistigkeit. Die Geschichte, die David der US-Offizierin Sara Simon (Antje Traue) verkauft, er habe Hitler in Obersalzberg jüdische Witze erzählen sollen, ist derart irrwitzig, dass sie die Fantasie sprengt. »Wir haben so viel durchgemacht, dass wir es manchmal nicht mal selbst glauben, was war und was nicht«, antwortet David der zweifelnden Offizierin.

Es war einmal in Deutschland ... ist mitreißend, anrührend, glaubwürdig und völlig anders, als zu befürchten war: eben kein vorsichtiger ängstlicher deutscher Film mit miserabel Jiddisch »sprechenden« Schauspieler, sondern die souveräne und liebevolle Auseinandersetzung der zweiten Generation mit der Geschichte der Eltern, die weg wollten und der Vergangenheit doch nicht entkommen konnten.

Eintritt: 5,00 €

Michel Bergmann wird während der Vorstellung anwesend sein und im Anschluss zur Diskussion zur Verfügung stehen.