Gespeichert von Christoph am/um Fr, 05/07/2021 - 00:00
Vortrag von Dr. Karen Körber, Hamburg
07. Mai 2021
19.30 Uhr
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Die Einwanderung von russischsprachigen Jüdinnen und Juden aus der ehemaligen Sowjetunion hat nicht nur zu einem sichtbaren Anwachsen der jüdischen Gemeinden beigetragen, sondern insgesamt zu einer neuen Vielfalt jüdischen Lebens geführt, die nach dem Holocaust in Deutschland kaum denkbar schien. Die Aufmerksamkeit richtet sich insbesondere auf die junge Generation, die den Wandel seit den 2000er Jahren maßgeblich trägt. Wie verstehen die jungen Männer und Frauen ihr Jüdischsein, wie leben sie als eingewanderte junge Juden in der deutschen Einwanderungsgesellschaft und wie reagieren sie auf Diskriminierungen und Antisemitismus?
Zur Person
Dr. Karen Körber, Soziologin, ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für die Geschichte der deutschen Juden (IGdJ) in Kooperation mit der Akademie der Weltreligionen der Universität Hamburg. Sie hat Soziologie, Politikwissenschaften und Psychologie an der Universität Bremen, der Freien Universität Berlin und der Columbia University, New York studiert. 2012-14 war sie die erste Fellow am Jüdischen Museum Berlin. 2014-15 hatte sie eine Vertretungsprofessur am Institut für Europäische Ethnologie/Kulturwissenschaft an der Philipps-Universität Marburg inne. Zu ihren Forschungs- und Publikationsschwerpunkten gehören modernes Judentum, religiöser Wandel und religiöse Pluralisierung, Erinnerungskulturen und Migrations- und Diasporaforschung. Ein Schwerpunkt bildet darin der Wandel der jüdischen Gemeinschaft im Nachkriegsdeutschland bis in die Gegenwart, insbesondere die jüdischen Migrationen aus der Sowjetunion und den post-sowjetischen Staaten seit den 1990er Jahren. Gegenwärtig arbeitet sie an einem Projekt über die Geschichte der persischen Juden Hamburgs 1950 – 2000. Im Frühjahr 2021 erscheint ihr Buch „Lebenswirklichkeiten. Russischsprachige Juden in der deutschen Einwanderungsgesellschaft“, Göttingen: Vandenhoeck und Ruprecht.