Ein Film von Anat Manor
Anschl. Gespräch mit der Regisseurin
08. Juni 2016
Caligari FilmBühne - 18:30 Uhr
Marktplatz 9, Wiesbaden
ID –Israelisch-Deutsche Partnerschaften
D / IL 2013–2015, 75 Min.
Regie und Kamera: Anat Manor ¦ Schnitt: Branka Pavlovic
Die Filmemacherin Anat Manor wird persönlich anwesend sein.
Gefördert durch: Stiftung ZURÜCKGEBEN
Anat Manor hat sieben deutsch-israelische Paare im Alter von 40 bis 83 Jahren porträtiert und interviewt. Der Film konzentriert sich auf die persönliche Ebene und ermöglicht auf teils ernsthafte, teils humorvolle bis skurrile Weise Annäherungen an den ganz normalen Alltag von sieben Paaren.
Die Zuschauer/innen erfahren in wechselnden Szenen, wie die Beziehungen angefangen und sich entwickelt haben; dabei rückt in einem unterhaltsam arrangierten Wechselspiel der Paare die Frage in den Mittelpunkt, inwiefern die unterschiedlichen kulturellen Hintergründe und ggf. Mentalitäten ihre Partnerschaften beeinflusst haben. („Typisch deutsch – typisch israelisch: Gibt es so etwas?“) Der Film nimmt immer wieder – mal direkt, mal indirekt – auch die deutsch-jüdische Vergangenheit in den Blick: ob bzw. inwiefern die Schoah die sieben interviewten Paare beeinflusst (hat). Dabei wird auch die Frage nach aktuellen antisemitischen Erfahrungen und Ressentiments aufgeworfen.“
Es ist äußerst spannend, wie die „großen“, ja nicht gerade einfachen politischen und historischen Themen und Probleme sich hier auf ganz persönlicher Ebene im Rahmen von deutsch-israelischen Partnerschaften spiegeln und brechen.
Anat Manor wurde in Israel geboren. Sie ist Absolventin des Studiengangs Bildende Kunst (Malerei, Fotografie, Ton und Papierherstellung) am Tel Aviver Avni-Institut sowie der Universität der Künste Berlin (MA „Art in Context“). Ihr künstlerisches Repertoire schließt unterschiedliche Techniken, Materialien und Ausdrucksformen ein. Manor beherrscht die multimediale Inszenierung von Themen, arbeitet mit Malerei, Zeichnungen, Schrift und Collage, aber auch mit Assemblage, Fotografie und Film. Ihre jüngsten Arbeiten, die sich mit Themen wie Heimat, Wurzeln und Sprache auseinandersetzen, sind biografisch inspiriert. Dazu zählt auch der Dokumentar-Film „ID. Israelisch-Deutsche Partnerschaften“.
Anat Manor lebt seit neun Jahren überwiegend in Berlin und präsentiert ihre Arbeiten regelmäßig der Öffentlichkeit, darunter in Galerien und Museen in Deutschland, Israel, Frankreich und Litauen. Einige Arbeiten befinden sich in öffentlichen und privaten Sammlungen, u. a. im Jüdischen Museum zu Berlin und im Centrum Judicum. Mehrmals hat die Künstlerin Arbeitsstipendien erhalten, darunter vom Jüdischen Museum Rendsburg und zuletzt von der Stiftung ZURÜCKGEBEN Berlin.
Eintritt: 6 Euro, ermäßigt 5 Euro
In Kooperation mit dem Kulturamt Wiesbaden