Eröffnung der Woche der Brüderlichkeit
11. März 2018
Hessischen Landtag - 11:30 Uhr
Eingang Grabenstraße, Wiesbaden
Einlass nur mit Personalausweis möglich
Eintritt frei
Es werden sprechen:
Norbert Kartmann, Präsident des Hessischen Landtags
Christa Gabriel, Stadtverordnetenvorsteherin der Landeshauptstadt Wiesbaden
Dr. Jacob Gutmark, Vorstand Jüdische Gemeinde Wiesbaden
Stellv. Stadtdekan Stephan Gras, Katholische Stadtkirche Wiesbaden
Mechthild Kratz, Vorsitzende GCJZ
Festvortrag
Dr. Gabriela Sperl:
Angst überwinden - Brücken bauen
Was können die Medien - was können sie nicht?
Erfahrungen einer Filmproduzentin und Drehbuchautorin
Welche Bedeutung ist dem Medium Film im Hinblick auf den Umgang mit gesellschaftspolitisch relevanten Themen, mit dem Motto der Woche der Brüderlichkeit zuzuweisen? Was bewirken Filme im Vergleich zu anderen Medien und Kunstformen? Mit diesen Fragen setzt sich die promovierte Historikerin Gabriela Sperl auseinander. Konkretisiert werden die theoretischen Überlegungen mit der Vorführung von Teasern zu dem von ihr mit jungen Regisseur*innen aus verschiedenen europäischen Ländern produzierten Spielfilmprojekt „Love, Europe“. Seit einigen Jahren wird Europa, wird die EU klein geredet und von Populisten, Nationalisten, autoritären und rechtspolitischen Strömungen angegriffen. Mit starken, emotionalen Narrativen, so Gabriela Sperls Überzeugung, kann man diesen Tendenzen etwas entgegensetzen. Die Filmkunst, das Bewegtbild kann grenzübergreifend Brücken bauen, Menschen emotional verbinden und Ihnen die Werte offener toleranter Gesellschaften eindrücklich vermitteln.
Gabriela Sperl (*1952) studierte Neuere Geschichte in München, wo sie 1985 auch bei Nipperdey promovierte. Seit 1982 arbeitete sie zunächst als freie Dramaturgin und freie Redakteurin und dann als Programmbereichsleiterin für Musik und Fernsehspiel beim Bayerischen Fernsehen. 2003 machte sie sich mit ihrer eigenen Produktions- und Projektentwicklungsfirma sperl film GmbH selbständig und arbeitet seither unter dem Dach von großen Partnern an der Umsetzung ihrer Filmideen.
Sie sich als Produzentin, Drehbuchautorin und Dramaturgin häufig mit der jüngsten deutschen Geschichte und aktuellen gesellschaftspolitisch brisanten Themen auseinander. Zu ihren großen Erfolgen gehören Filme wie Stauffenberg, Die Flucht, Mogadischu, Die Spielgel Affäre, die Trilogie Mitten in Deutschland: NSU, Operation Zucker 1 und Operation Zucker: Jagdgesellschaft , der große historische Mehrteiler Tannbach – Schicksal eines Dorfes (I und II).
Ihre Arbeiten und sie wurden mehrfach national und international ausgezeichnet u. a. mit dem Grimme-Preis, dem Deutschen und dem Bayerischen Fernsehpreis, dem Bambi, der Goldenen Kamera, dem CIVIS Preis, dem Hans Abich und dem Robert Geisendörfer Preis. Gabriela Sperl ist Mitglied der Deutschen Filmakademie. Sie lehrt an der HFF München und dort ist nebenamtliche Leiterin der Abteilung Medienwissenschaft. (Copyright Foto links: ©HFF München/Robert Pupeter).
Musikalische Beiträge:
Christian Gerhardt (Saxophon)
Wiesbadener Musikakademie
Im Anschluss laden wir zum Empfang ein.