Vortrag von Dr. M. Liepach, Fritz-Bauer-Institut, Ffm
Mit musikalischer Begleitung
31. August 2025
Jüdische Gemeinde - 10.30 Uhr
Burggraben 6, Gießen
Vor 80 Jahren endete die Katastrophe des Zweiten Weltkriegs und mit ihr des von Deutschen begangenen Zivilisationsbruchs des Holocausts, der Shoah. Oskar Schindler, der heute oft als Vorbild für einen Menschen mit großem Mut und Zivilcourage genannt wird, half in dieser dunkelsten Zeit in Europa, vielen jüdischen Menschen zu überleben. Was Viele nicht wissen: In der Bundesrepublik war Schindler jahrelang nur den Wenigsten bekannt. Zeit seines Lebens wurde er in Deutschland kaum gerühmt für die große Tat, die er vollbracht hat.
Einst ein gewöhnlicher Industrieller, der mehr als eine charakterliche Schwäche zeigt, rettete Schindler 1.200 Juden das Leben vor der Ermordung durch die Nazis. Später wird er mit dem Titel „Gerechter unter den Völkern“ von der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Israel geehrt und in Jerusalem begraben. Steven Spielberg setzt ihm 1994 mit dem prämierten Film „Schindlers Liste“ ein Denkmal. In dieser Veranstaltung stellt Dr. Martin Liepach, Antisemitismus-Forscher am Fritz-Bauer-Institut der Uni Frankfurt, nicht nur Oskar Schindler vor, sondern diskutiert auch die Bedeutung des Gedenkens an den Zivilisationsbruch des Holocausts. Und erläutert, welche Lehren bis heute aus dem Leben und Wirken Oskar Schindlers zu ziehen sind.
In Kooperation mit dem Synagogenbauverein Gießen